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Aktuelles Forschungsprojekt
Musik, Religion und Politik – Konservatismus in der musikalischen Praxis evangelikaler Christ*innen in Rap, Pop und Metal (DFG, Sachbeihilfe, Eigene Stelle)

Populäre Christliche Musik (PCM) ist ein wichtiges gesellschaftliches Phänomen und ein Millionenmarkt, in dem ein Netzwerk von Labels, Musikproduzent*innen, Bands und Musikmagazinen aktiv ist. In unterschiedlichen Stilrichtungen der populären Musik von Rap über Pop bis zu (Heavy) Metal gibt es christliche Solokünstler*innen und Bands, die in Deutschland zwar selten in den Charts vertreten sind, deren Musik jedoch für gläubige Christ*innen im Allgemeinen und für die evangelikale Bewegung im Speziellen von erheblicher Bedeutung ist. Dass populäre Musik von Musiker*innen seit vielen Jahrzehnten unter anderem dazu verwendet wird, politische Einstellungen unterschiedlicher Couleur zu transportieren, ist bekannt. Eine potenzielle Verbindung von Musik und Politik in der PCM blieb bislang jedoch mit Blick auf Deutschland wissenschaftlich unbeachtet.

Diese musikwissenschaftliche Studie geht der Frage nach, ob und in welchen Formen sich strikt konservative (gesellschafts)politische Haltungen evangelikaler Christ*innen (z.B. Ablehnung von Homosexualität, patriarchales Verständnis von Geschlechterdifferenz, Ablehnung anderer Religionen), die sichtbare punktuelle Überschneidungen zu rechtspopulistischen Positionen beinhalten, in musikalischen Praktiken niederschlagen. Davon ausgehend besteht ein erstes Teilziel darin, unterschiedliche Strategien der Einbeziehung politischer Haltungen zu erkennen, aufzuzeigen und zu systematisieren. Im zweiten Teilziel soll herausgearbeitet werden, welche Bedeutung Musiker*innen aus der PCM dem Thema Politik beimessen; damit verbunden ist die Frage, ob sie ihr eigenes Tun als politisch begreifen. Im Anschluss daran soll als drittes Teilziel die Frage beantwortet werden, wie Musiker*innen mit dem Spannungsverhältnis umgehen, dass die sich auf das evangelikale Weltbild gründenden eigenen politischen Haltungen in Teilen ausgrenzend sind.

Um der musikalischen Vielfalt von PCM Rechnung zu tragen, werden mit Rap, Pop und Metal drei verschiedene Stilrichtungen untersucht. Die Studie ist als mehrstufiger, zyklischer Prozess angelegt, in dem sechs Fallbeispiele in Form von Bands bzw. Solokünstler*innen nach einem systematischen Schema bearbeitet werden. Das zyklische Vorgehen besteht (1) in Primäranalysen der jeweiligen musikalischen Praktiken, (2) in der Analyse diskursiver Repräsentationsformen der jeweiligen Band bzw. des Musikers/der Musikerin, (3) in teilnehmenden Beobachtungen auf Konzerten derselben Band/Musiker*innen und (4) in der interpretativen Auswertung der Ergebnisse. Dies bildet die Grundlage für die Anwendung weiterer Methoden der qualitativen Sozialforschung. Im Zentrum stehen dabei (5) problemzentrierte Interviews mit diesen Bands/Musiker*innen sowie (6) die begleitende Triangulation der unterschiedlichen Datensätze und die Theoriebildung. Dem zyklischen Vorgehen folgt nach dem Erreichen einer theoretischen Sättigung schließlich (7) eine empirisch-basierte Theorie zum politischen Gehalt Populärer Christlicher Musik.

Abgeschlossene Projekte

06/2022 Gemeinsam mit Prof. Dr. Mario Dunkel und Shanti Suki Osman: Planung und Ausrichtung des Workshops Popular Culture and Democracy, Carl von Ossietzky Univeristät Oldenburg / Universität Groningen, 16.–17. Juni 2022 (verschoben auf Herbst 2022).

04/2022 Gemeinsam mit Prof. Dr. Mario Dunkel und Simon Wehber: Planung und Ausrichtung der internationalen Hybrid-Tagung Popular Music, Populism and Nationalism in Contemporary Europe an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 07.–09. April 2022

05/2018 Im Team des Lehrstuhls Populäre Musik und Gender Studies: Planung und Ausrichtung der internationalen Heavy-Metal-Tagung Hard Wired VI: So far, so good... so what? Approaching the Metal Realities an der Universität Siegen, 03.–05. Mai 2018

11/2017 – 12/2018 Mitarbeit im Forschungsprojekt „Bible Belts im geteilten Deutschland. Die Rolle von Wissenstransfers im Milieu religiöser Jugendkulturen (1960-1990)“ unter der Leitung von Prof. Dr. Veronika Albrecht-Birkner, Prof. Dr. Raphaela Averkorn und Prof. Dr. Florian Heesch, finanziert aus Hochschulpaktmitteln der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen.

07/2015 – 08/2017 Mitarbeit im Forschungsprojekt „ORPHEUS und IDUN. Prototyp einer virtuellen Forschungsumgebung für transmediale Clusteranalysen“ unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Heesch und Prof. Dr. Peter Matussek, gefördert aus Hochschulpaktmitteln zur „Förderung vernetzter Forschungsprojekte“ der Universität Siegen.

01/2016 Im Team des Lehrstuhls Populäre Musik und Gender Studies: Planung und Ausrichtung der Tagung Komplexe Referenzen. Sampling als Kulturtechnik an der Universität Siegen, 21.–23. Januar 2016.

01/2015 – 12/2015 Mitarbeit am Forschungsprojekt „JuMP – Jugend, Musik und Politik“ unter der Leitung von Vertr.-Prof. Dr. Anna-Maria Hintz (Förderpädagogik und schulische Inklusion, Fak. II, Universität Siegen) und Prof. Dr. Florian Heesch, finanziert aus Hochschulpaktmitteln der Universität Siegen „Förderung zur Bildung neuer Forschungsprojekte und Forschungskooperationen“.

10/2014 Im Team des Lehrstuhls für Populäre Musik und Gender Studies (in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln): Ausrichtung der 1. IASPM D-A-CH Konferenz „Conceptualising Popular Music“. Öffnungen, Aneignungen, Positionen an der Universität Siegen, 24.–26. Oktober 2014.

 
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