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Forschung

SFB 1472 „Transformationen des Populären“

Forschungsstelle Queery/ing Popular Culture

 

Projekte

SFB 1472 „Transformationen des Populären“

Für grundlegende Informationen zum SFB siehe: https://popkultur.uni-siegen.de

Teilprojekt A04: Low Pop: Die sentimentale Ballade

Anhand der sentimentalen Ballade widmet sich das Teilprojekt einem axiologisch dem Low Pop zugeordneten Bereich der Popästhetik, der sich durch außerordentliche Popularität auszeichnet. Es wird danach gefragt, in welchem Zusammenhang die diskursiven Abwertungen besonders populärer sentimentaler Musik zu deren Konnotationen mit bestimmten Genderkonstruktionen stehen, inwiefern also das Beharren der high/low-Differenz innerhalb des Populären mit einer Feminisierung eines solchen Low Pop einhergeht. Dabei wird die Frage nach einer diskursiv erzeugten Axiologie und Feminisierung kombiniert mit der Frage nach den ästhetischen Bedingungen von Genderkonnotationen. Mit der sentimentalen Ballade wird ein ambivalenter Phänomenbereich der Popästhetik untersucht, der aller Abwertungen zum Trotz einen Affektgehalt aufzuweisen scheint, auf dem ein Common Ground des emotional-somatischen Erlebens basiert. Demnach fragt das Teilprojekt nach den ästhetischen und performativen Hervorbringungen sentimentaler Affekte in der Vielzahl von songbasierten Musikgenres, in denen Balladen vorkommen.

Team

Florian Heesch

Theresa Nink

Judith Fritsch

Noel Rüttgers

Das Verhältnis von Musik und Tanz im Heavy Metal / The Relation of Music and Dance in Heavy Metal (DFG-Projekt 454261397)

Entwicklung eines Analysemodells zur situierenden Beschreibung ästhetisch-performativer Praktiken auf der Grundlage qualitativ-empirischer Erhebungen aus historischer und gegenwartsorientierter Perspektive

(English Version see below)

Wie die meisten Teilkulturen der populären Musik zeichnet sich der Heavy Metal durch konventionalisierte, musikbezogene Bewegungsformen aus, die sich mit einem weiten Begriff als Tanzpraktiken beschreiben lassen: von ‚Headbanging‘ und ‚Moshing‘ bis zu folkloristischen Kreistänzen u.v.m. Wie sich Musik und Tanz als ästhetisch-performative Praktiken konkret aufeinander beziehen, hat in der Forschung jedoch erst ansatzweise Beachtung gefunden: Sowohl in Bezug auf die Vielfalt der Erscheinungsformen, als auch auf die Geschichtlichkeit des Metal-Tanzes, als auch auf dessen Verhältnis zum Klanggeschehen und weiteren performativen Aspekten (z.B. Räumlichkeit) fehlt eine systematische Untersuchung. Daran ansetzend wollen wir ein musikwissenschaftlich fundiertes, zugleich interdisziplinär anschlussfähiges Analysemodell entwickeln, das es ermöglicht, körperliche Bewegungsformen in ihrer Komplexität und Ko-Konstitution mit dem Klanggeschehen und weiteren performativen Elementen zu verstehen. Basis dieses Modells sind qualitativ-empirische Erhebungen und ästhetische Analysen performativer Praktiken, bezogen auf das heterogene Feld des Heavy Metal insgesamt. Ziel ist eine Neukonzeptualisierung von Heavy Metal-Tanz, die a) der Vielfalt seiner Erscheinungsformen Rechnung trägt und b) die Bezüge zwischen Bewegungsformen innerhalb des Heavy Metal und im Austausch mit anderen Genres berücksichtigt. Diese Konzeption schließt ausdrücklich die Geschichtlichkeit des Tanzes ein, die exemplarisch in Bezug auf den deutschsprachigen Raum seit den 1980er Jahren bis heute erforscht wird. Die historische Dimensionierung fragt nach den Dynamiken der Etablierung, Verbreitung und Transformation von Bewegungsformen in der Heavy Metal-Szene in Wechselwirkung mit der Ausdifferenzierung der Metal-Subgenres, stilistischen Entwicklungen sowie mit dem Wandel von Medientechnologien und Szene-Diskursen. Dabei schließt die Fokussierung auf den deutschsprachigen Raum die Berücksichtigung des transkulturellen Austauschs insbesondere mit dem anglo-amerikanischen Bereich nicht aus.
Um Heavy Metal-Tanz wie beschrieben untersuchen zu können, stützt sich unser Vorhaben auf drei verschiedene Quellengruppen: (1) (teilnehmende) Beobachtungen, ergänzt um audiovisuelle Aufzeichnungen, (2) Tanzrepräsentationen in auditiver, audiovisueller und diskursiver Form und (3) Forschungsgespräche (Leitfaden- und Oral-History-Interviews).
Unsere Methodik kombiniert Analysen ästhetisch-performativer Phänomene mit einer modifizierten Situationsanalyse (SI). Wir verstehen Tanz als Praxis, die in spezifischen Situationen hervorgebracht wird und die entsprechend situiert untersucht werden muss. Hierfür eignet sich eine flexible Anwendung der SI in Kombination mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen der Musik- und Performance-Analyse, Methoden der Analyse von Rock- bzw. Metal-Musik sowie  Ansätzen der Interpretation von Musik in Kombination mit anderen Medien.

 

Project Summary

 

Developing a Method of Analysis for the Situating Description of Aesthetic-Performative Practices on the Basis of Qualitative-Empirical Investigations from Historical and Contemporary Perspectives.

 

As most popular music cultures, heavy metal is characterized by conventionalized, music-related forms of bodily movement that can be described as dance practices: comprising, for example, headbanging moshing, folkloristic dances and much more. Yet, how music and dance relate to each other as aesthetic-performative practices has only received rudimentary attention in academia: Neither are there systematic investigations  regarding the historicity and diversity of metal dance forms, nor concerning the dance’s relation to sound and other performative aspects (e.g. spatiality). In attending to this research gap, we want to develop a musicologically grounded yet interdisciplinarily applicable method of analysis that  enables an understanding of bodily movements in their complexity and co-constitution with sounds as well as further performative elements. The model is based on qualitative empirical data and aesthetic analyses of performative practices regarding the heterogeneous field of heavy metal as a whole. Thus, we aim for a re-conceptualization of dance in heavy metal which a) accounts for its variety and which b) is sensitive to connections between movements within heavy metal as well as between heavy metal’s movement repertoire and those of other musical genres. This conceptualization explicitly includes the dance’s history which we will study exemplarily with regard to its development in German-speaking areas since the 1980s. Unfolding the historic dimensions of the dance includes investigating the dynamics of establishment, dissemination and transformation of movement in reciprocal relation to the differentiation of metal sub-genres and stylistic developments as well as to changes in media technologies and scene discourses. Within this string of investigation, the focus on German-speaking regions does not preclude us from paying attention to processes of transcultural exchange, especially with Anglo-American regions.
In order to study heavy metal dance as described above our project consults three different sets of sources: (1) participant observation complemented by audiovisual recordings, (2) representations of the dance in auditory, audiovisual and discursive form, and (3) research interviews (guideline-based and oral history interviews).
Our methodology combines analyses of aesthetic-performative phenomena with a modified situational analysis (SA). We conceive of dance as practice that is performed in specific situations and which demands an accordingly situated and situating analysis. An appropriate and promising means to this end is a flexible application of SA in combination with approaches to music and performance analysis from the humanities and cultural studies, methods for the analysis of rock and metal music as well as approaches to the interpretation of music in combination with other media.

 

Team

 

Florian Heesch

Daniel Suer

Franziska Kaufmann 

 

Kooperationspartner*innen / cooperation partners

 

Stefanie Alisch

Maria de São José Côrte-Real

Gérôme Guibert

Yvonne Hardt 

Katharina Inhetveen

Michael Rappe

Katharina Rost

Karl Spracklen

Martin Stern 

 

 DFG 1

Projekt „Feministische Perspektiven auf Digitalisierung und Populäre Musik“

(Nähere Informationen folgen)

Team

Florian Heesch

Yalda Yazdani

Abgeschlossene Projekte

Bible Belts im geteilten Deutschland. Die Rolle von Wissenstransfers im Milieu religiöser Jugendkulturen (01/2016-06/2018)

Das zweitmittelfinanzierte Vorhaben umfasst Vorarbeiten für die Erstellung eines Drittmittelantrags unter Beteiligung der Fächer Evangelische Theologie, Geschichte und Musikwissenschaft einschließlich der Erstellung einer Pilotstudie. Im Fokus des Projekts stehen religiöse Jugendkulturen der 1960er bis 1980er Jahre in Ost- und Westdeutschland, die ein spezifisches, in den je eigenen Kontexten nonkonformes Frömmigkeitsprofil auch über die deutsch-deutsche Grenze hinweg verband. Die Brisanz dieses Wissenstransfers lag in seinen zunehmend politischen Implikationen, die sich insbesondere auch in einer spezifischen religiösen Popmusikszene spiegelten.

Projektleitung

Pop-Musik-Lernen (12/2016–11/2018)

Wie Jugendliche in Szenen, Einrichtungen und Biographien populäre Musik lernen:

Transferwirkungen kultureller Bildung zwischen kollektiven Jugendszenen, individuellen Jugendbiographien und institutionellen Arrangements in Schule, Musikschule und Jugendarbeit

(Learning popular music in youth scenes, institutions and biographies:

Transfer effects of cultural education between collective youth scenes, individual youth biographies and institutionalized processes in schools, music schools and youth work)

Die Fragestellung des interdisziplinären Forschungsvorhabens (aus Musik- und Erziehungswissenschaft) zielt auf die Transferwirkungen kultureller Bildung zwischen differenten Lernorten innerhalb der jugendlichen Lebenswelt: privates Umfeld und Szene sowie Schule, Musikschule und Jugendarbeit. Das Gesamtziel ist die Exploration der mentalen Verbindungen, welche Jugendliche zwischen formellen bis informellen Lernprozessen erleben und verbalisieren. Dafür wollen wir den jugendlichen Akteuren zu ihren unterschiedlichen Lernorten folgen, sie dort beobachten und interviewen: im Hinblick auf die Eigenheiten und Bedeutungen der Lernorte sowie vor allem im Hinblick auf die Verbindungen, die sie zwischen diesen Lernorten bzw. -prozessen sehen und selbstständig herstellen. Unser methodischer Zugang der Biographieforschung erlaubt eine Gesamtschau differenter Lernprozesse. Schließlich soll kritisch hinterfragt werden, inwiefern die individuellen Lernerfahrungen in non-formalen Kontexten durch pädagogische Institutionen zur Kompetenzerweiterung und Leistungssteigerung instrumentalisiert werden und somit ihre genuine Zweckfreiheit tendenziell einem Zwang zur Selbstoptimierung Platz macht.

Projektleitung

BMBF

Außerschulische Lernorte für populäre Musik (08/2016-12/2017)

Das Projekt ist Teil der Teil der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Sachunterricht (IAG-SU) "Den Sachunterricht vernetzen - Perspektiven öffnen" an der Universität Siegen.

 
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